, Samuel Ehrenbold

Waldweiher für Unken, Libellen & Co

Im Meggerwald wurden im Winter 2023 an rund 20 Standorten neuen Kleingewässer geschaffen. Damit sollen neue Lebensräume für Amphibien, Ringelnatter, Libellen und weitere wassergebundene Artengruppen geschaffen und die Lebensräume untereinander besser vernetzt werden.

Zu Beginn sind die im Winter 2023 neu geschaffenen Kleingewässer im Stöckeried, im Neuriedli, im Bannwald oder in der Mühlegg scheinbar leblose Tümpel mit kargen Ufern. In den darauffolgenden Monaten werden die neuen Lebensräume aber rasch von vielfältigem Leben besiedelt.

Erste Sumpf- und Wasserpflanzen begrünen die Weiher und deren Ufer innert weniger Monate. Grasfrösche und Erdkröten legen Ende Winter ihren Laich ab, Gelbbauchunken und Wasserfrösche verbringen die Frühlings- und Sommermonate im Gewässer. Schon nach wenigen Wochen fliegen verschiedene Libellenarten auf der Suche nach einem Partner pfeilschnell entlang der Ufer. Ob vielleicht schon bald eine Ringelnatter auf Froschjagd geht?

Die neuen Gewässerlebensräume sollen sich als engmaschiges Netz über das Gebiet des Meggerwalds legen. Damit können auf einzelne Standorte beschränkte Tiere und Pflanzen Dank kürzeren Distanzen neue Gebiete besiedeln und bestehende Populationen sich erfolgreich verbinden. Die Anzahl an Individuen kann sich damit erhöhen. Das Projekt trägt somit aktiv zum langfristigen Erhalt und zur Förderung der Artenvielfalt bei. Die Dienststelle lawa des Kantons Luzern und Wald Seetal Habsburg koordinieren das Projekt in Absprache mit Gemeinden und Waldeigentümer. Der Kanton Luzern, die Albert Koechlin Stiftung (AKS) und die beiden Standortgemeinden Adligenswil und Udligenswil haben die Umsetzung mit finanziellen Beiträgen ermöglicht.

Nachdem im Januar und Februar 2023 in einem ersten Schritt rund 20 Gewässer an verschiedenen Standorten geschaffen werden konnten, sind weitere Standorte in Prüfung und Waldeigentümer angefragt. 

Biodiversität im Wald (Kanton Luzern/lawa)