, Merz Andreas

Zivis im Meggerwald

Zu Gunsten der Artenvielfalt werden seit Ende April im Meggerwald wieder invasive Neophyten bekämpft.

Zivildienstleistende, Freiwillige, Gartenbau- und Forstbetriebe sind seit Ende April wieder unterwegs, um exotische Gartenpflanzen aus Wäldern, Gewässerufern und Schutzgebieten zu entfernen. Das gemeindeübergreifende Neophytenprojekt hat sich zum Ziel gesetzt, die invasiven Neophyten aus den natürlichen Lebensräumen des Meggerwalds zu entfernen.

Damit Wald und Schutzgebiete ihre natürliche Funktion wahrnehmen können – Holz, Erholungsraum oder Biodiversität –  müssen die sich aus Gärten in die Natur ausbreitenden invasiven Pflanzen wieder entfernt werden. Denn ohne Massnahmen besteht die Gefahr, dass einmal festgesetzte Einjährige BerufkräuterHenrys Geissblätter und Nordamerikanische Goldruten, Riesenbärenklau, Sommerflieder oder Kirschlorbeer überhand nehmen, sich immer weiter in den Wald hinaus ausbreiten und das Gleichgewicht der Natur verändern. Leider ist in siedlungsnahen Bereichen dieser Prozess bereits weit fortgeschritten, entsprechend gross ist der Aufwand, die Problematik dort wieder in Griff zu bekommen. In siedlungsentfernteren Bereichen des Meggerwals wachsen zum Glück noch relativ wenig exotische Pflanzen. Dank dem Neophytenprojekt soll dies auch so bleiben.

In den Gärten wachsen die Probleme von morgen

Die nahezu unerschöpflichen Quelle exotischer Siedlungspflanzen bleibt leider bestehen, solange Gartenbesitzende problematische Arten in den Gärten dulden, Gärtnereien diese weiterhin verkaufen und klare Gesetze fehlen, die den Teufelskreis unterbrechen würden. Eigentlich unverständlich, wieso die Gesellschaft duldet, dass an einem Ort im Garten Pflanzen mit hohen Kosten angepflanzt werden und an einem anderen Ort in der Natur mit noch höheren Kosten wieder entfernt werden müssen.

Helfen Sie mit

Helfen Sie mit und entfernen Sie aus Ihren Gärten problematische Gartenpflanzen und pflanzen sie auf keinen Fall neue Problempflanzen an. Übrigens können Sie bei der Gemeinde kostenlose Neophytensäcke beziehen und damit den Gartenabraum invasiver Arten kostenlos und ohne weitere Schäden anzurichten mit der Abfallsammlung entsorgen. Wer in Schutzgebieten selber mithelfen will, invasive Neophyten aber auch das sich ausbreitende Adlerfarn zu entfernen oder aufwendige Pflegearbeiten zu übernehmen, ist bei unseren Arbeitseinsätzen herzlich willkommen. Anmeldung und weitere Informationen finden Sie unter: www.vielfalter.ch